Posted in

Sicherheitsbedenken bei der elektronischen Patientenakte: Ärzte warnen vor Datenschutzrisiken

Die Einführung der elektronischen Patientenakte in Deutschland steht unter kritischer Beobachtung der Ärzteschaft. Die jüngsten Enthüllungen des Chaos Computer Clubs über Sicherheitslücken im System haben die Diskussion über den Datenschutz neu entfacht. Die aufgedeckten Schwachstellen betreffen besonders die Zugangskontrolle zu sensiblen Gesundheitsdaten.

Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, äußerte sich besorgt über die aktuelle Sicherheitslage. Er sieht sich derzeit nicht in der Lage, seinen Patienten die Nutzung der elektronischen Patientenakte zu empfehlen. Die identifizierten Schwachstellen im System erscheinen ihm zu gravierend.

Die technischen Analysen des CCC offenbarten mehrere problematische Bereiche. Ein zentrales Problem liegt in der Beschaffung von Heilberufs- und Praxisausweisen. Die Sicherheitsforscher stellten fest, dass die Kontrollmechanismen bei der Ausgabe dieser Ausweise unzureichend sind. Die Beantragungsportale weisen Schwachstellen auf, und auch der praktische Umgang mit den Ausweisen im Praxisalltag entspricht nicht den erforderlichen Sicherheitsstandards.

Das Bundesgesundheitsministerium unter der Leitung von Karl Lauterbach scheint die Problematik mittlerweile erkannt zu haben. Die Ärzteschaft fordert nun konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheitsarchitektur, bevor die elektronische Patientenakte flächendeckend zum Einsatz kommt. Direkt nach dem Fund hatte die gematik bereits verlauten lassen, dass man die Sicherheit stärken wolle. 2023 führten wir hier eine Umfrage zum Thema der ePa durch – 52 % wollten damals keinen Widerspruch einlegen. Ich könnte mir vorstellen, dass aktuell „mehr drin ist“.

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert