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Bosch führt digitale Batteriesicherung ein – aber mit Haken

Bosch präsentiert im Sommer 2025 eine neue Sicherheitsfunktion für E-Bike-Akkus. Das digitale Battery Lock System soll gestohlene Batterien für Diebe unbrauchbar machen. Ein Ersatzakku für Bosch-Systeme kostet meist viel Geld (bis 1.000 Euro), zusätzlich fallen u. U. Reparaturkosten für beschädigte Gehäuse an. Das neue System ermöglicht die Nutzung mehrerer digitaler Schlüssel gleichzeitig. Diese werden über die Flow-App oder die Fahrrad-Displays Kiox 300 und 500 verwaltet. Die Technologie ist mit allen Akkus des Bosch Smart Systems kompatibel, so das Unternehmen.

Die Funktionsweise ist durchdacht: Nach dem Ausschalten des E-Bikes aktiviert sich der Battery Lock automatisch. Wird ein gesperrter Akku in ein anderes E-Bike mit Smart System eingesetzt, deaktiviert sich die Motorunterstützung. Das macht den Wiederverkauf gestohlener Akkus sinnlos und soll das Diebstahlrisiko reduzieren. Da kommt nun ein Aber: Battery Lock wird ausschließlich im Rahmen des kostenpflichtigen Flow-Plus-Abonnements verfügbar sein. Nach einem kostenlosen ersten Jahr fallen jährlich 40 Euro an. Diese Einschränkung könnte die Effektivität des Diebstahlschutzes beeinträchtigen, da nicht alle Nutzer ein Abo abschließen werden.

Während kostenpflichtige Zusatzfunktionen wie Alarm oder GPS-Tracking nachvollziehbar sind, sollte eine grundlegende Sicherheitsfunktion wie Battery Lock standardmäßig verfügbar sein, um das erklärte Ziel von null Diebstählen zu erreichen. Ebenso muss man schauen, wie schlau die Diebe in der eigenen Umgebung sind. Wenn die nicht wissen, welche Art Akku sie da klauen, dann lassen sie es auch nicht bleiben, wenn einer von Bosch im E-Bike ist.

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