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Apple Fotos: Backup unter macOS

Viele Wege führen nach Rom. Gilt auch für Backups. Wer Apple Fotos nutzt, der kann sich auf die iCloud verlassen, vielleicht nutzt man auch die Time Machine oder kopiert händisch die Library von A nach B. Des Weiteren gibt es natürlich zig Programme für das Foto-Backup. Seit Jahren eine Bank: osxphotos. Open Source und kostenlos, allerdings mit ein paar Handgriffen im Terminal verbunden, wobei man das Ganze natürlich auch skripten kann.

osxphotos ist eine Python-basierte Anwendung, die speziell für die Verwaltung und den Export von Fotos aus der Apple-Fotos-Bibliothek entwickelt wurde. Die Anwendung ermöglicht den Zugriff auf eine umfassende Sammlung von Metadaten, die in den Fotos gespeichert sind. Dies umfasst nicht nur Standardinformationen wie Datum und Uhrzeit, sondern auch benutzerdefinierte Tags und Ortsdaten. Außerdem ermöglicht osxphotos das Exportieren von Fotos aus der Photos-App an verschiedene Ziele. Benutzer können den Exportpfad angeben und optional Filter verwenden, um spezielle Alben oder Zeiträume auszuwählen.

Die Software kann, wie bereits erwähnt, über das Terminal gesteuert werden, was die Automatisierung von Aufgaben erleichtert. Benutzer können Skripte erstellen oder bestehende Befehle anpassen, um ihre Fotosystematik zu optimieren.

Die Installation erfolgt in der Regel über Homebrew, ein beliebtes Paketmanagement-Tool für macOS. Wer erstmalig einsteigt, kann osxphotos auch als fertiges Paket herunterladen, ins Terminal ziehen und mit den Befehlen loslegen. Als Beispiel:

osxphotos export --export-by-date --library ~/Pictures/Photos\ Library.photoslibrary ~/Desktop/export

Das sorgt dafür, dass alle Inhalte, also auch Videos, auf dem Desktop im Ordner „export“ landen. Hierbei werden Ordner nach Jahren und Monaten angelegt. Klingt nun erst einmal easy und gar nicht mal so mächtig. Das Kommandozeilen-Tool bietet aber so viele Möglichkeiten, das Ganze sehr granular zu sichern / exportieren, inklusive Sicherung gelöschter Inhalten. Wühlt euch da unbedingt bei Interesse mal durch das Tutorial und die Möglichkeiten, ist schon irre (gut).

Gibt es was zu beachten? Man muss mindestens einen Mac haben, der auf „Originale herunterladen“ eingestellt ist (Fotos | Einstellungen | iCloud | Originale auf diesen Mac herunterladen), andernfalls wird ein Foto, das in der Cloud oder auf einem Gerät gelöscht wird, auf allen gelöscht und somit gibt es potenziell kein Backup, selbst wenn man etwas wie Time Machine verwendet.

Wenn die Festplatte, auf der sich die Fotos-Bibliothek befindet, APFS verwendet, dann nutzt osxphotos eine Funktion namens „Copy on Write“, was bedeutet, dass wenn man ein Fotos-Backup („Export“ in der Sprache von osxphotos) auf demselben Festplattenspeicher erstellt, die Dateien tatsächlich keinen zusätzlichen Platz beanspruchen, es sei denn, eine Kopie der Datei wird geändert.

Das bedeutet, dass der Export sehr schnell ist und nur wenig zusätzlichen Speicherplatz benötigt. Wenn man dann Time Machine verwendet, um dieses Laufwerk zu sichern, sieht Time Machine eine zusätzliche Kopie des Fotos und erstellt ein vollständiges Backup der exportierten Fotos.

Nutzer können osxphotos auch anweisen, auf eine externe Festplatte zu exportieren und diese als Backup zu verwenden. osxphotos hat eine –update-Funktion, um nur neue oder geänderte Dateien zu exportieren. Das bedeutet, dass man immer ein aktuelles Backup hat, einschließlich Dateien, die in Apple Fotos gelöscht wurden. Wenn man diese Fotos aus dem Backup-Set löschen möchtet, die auch in Fotos gelöscht wurden, kann man das –cleanup-Flag hinzufügen, das alle Fotos löscht, die nicht Teil des Backups sind.

Klingt kompliziert? Wenn man schon mal lose etwas im Terminal gemacht hat, sollte man zumindest den Erst-Export mit osxphotos in 5 Minuten hinbekommen. Paket (unter releases) runterladen (Experten können händisch installieren), ins Terminal werfen, Parameter anhängen und ab dafür. Vielleicht einkalkulieren, dass man osxphotos noch den Zugriff auf die Fotos erlauben muss (und die Software vorher ausführbar zu machen, wenn es einen Fehler hagelt). Und: Sich etwas Zeit nehmen, um die Möglichkeiten zu erkunden. Lohnt! Klickibunti-Alternative? Photos Backup Anywhere. Kostet 7 Euro und ist meines Erachtens auch sein Geld wert. Ziel aussuchen, wählen, was wie gesichert werden soll und schon geht es los.

Und, was sind eure Lösungen?

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